Die UGKK steht vor der Herausforderung der Liquidierung des Krymer Exarchats
31.10.2014
„Zum ersten Mal in seiner Geschichte nach der Legalisierung steht die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche vor der Herausforderung der Liquidierung des Krymer Exarchates. Die Regierung von Krym verabschiedete ein Gesetz, nach dem alle religiösen Organisationen bis zum Jahresende die Prozedur der Neuregistrierung durchführen müssen. Es gibt daher keine Garantie, dass dieser Prozess das Existenzrecht der UGKK auf diesen Territorien bestätigen wird“, – erklärte Seine Seligkeit Sviatoslav Shevchuk, das Oberhaupt der UGKK, am 23. Oktober 2014 während der Pressekonferenz in Lviv anlässlich des 25 Jahrestages der Legalisierung der UGKK.
Auf der Krym gibt es fünf griechisch-katholische Pfarreien: in Evpatorija, Simferopol, Sewastopol, Jalta und Kerch. Während der Annexion der Krym wurden die griechisch-katholischen Geistliche festgenommen und waren gezwungen, das Territorium der Halbinsel zu verlassen. In einer Gemeinde in Evpatorija gibt es weiterhin einen Geistlichen. Die anderen Gemeinden werden aber nicht regelmäßig betreut. Laut der russischen Verfassung dürfen die Geistlichen jeweils nur drei Monate auf dem russischen Territorium seelsorgerisch tätig sein.
Was die Situation in den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine angeht, dürfen dort nach den Worten des Oberhauptes der UGKK nur zwei Priester legal in der Seelsorge tätig sein. In anderen neuen Ortschaften finden die Gottesdienste Sonntags und an den hohen Festen statt. „Bischof Stepan Menjok, Exarch von Donetzk, musste für eine gewisse Zeit das Territorium des Exarchates verlassen, weil seine Wohnung wie auch das Kloster der Schwestern-Dienerinnen von den Separatisten beschlagnahmt wurden“.
„Ich bitte alle für jene Priester zu beten, die sich heute dort befinden, denn ihr Leben steht in Gefahr. Unsere Aufmerksamkeit lenken wir auch heutzutage auf die Flüchtlinge aus den Exarchaten Kharkiv, Donetzk und Odessa“.