Renovabis-Gründer Weihbischof Leo Schwarz verstorben

Zum Tod von Renovabis-Gründer Weihbischof Leo Schwarz

Ihm war das gemeinsame
solidarische Handeln wichtig
Große Persönlichkeit der Weltkirche gestorben

Weihbischof Leo Schwarz

Weihbischof Leo Schwarz

TRIER / FREISING. Mit tiefer Trauer hat Renovabis die Nachricht vom Tod seines Gründervaters und langjährigen Wegbegleiters Weihbischof Leo Schwarz aufgenommen, der am Montag im Alter von 87 Jahren in Trier verstorben ist. „Wir sind Weihbischof Schwarz dankbar für sein weltkirchliches Zeugnis. Nach dem Beispiel von Misereor hat er vor 25 Jahren mit großem Mut Bischöfe und Laien zusammengebracht, dass sie unsere Solidaritätsaktion Renovabis ins Leben gerufen haben“, sagte Pfarrer Christian Hartl. Als Hauptgeschäftsführer von Renovabis erinnerte er daran, dass es „vor allem Weihbischof Schwarz zu verdan¬ken ist, dass Renovabis diesen Namen trägt: Ihm ging es mit klarer, unüberhörbarer Stimme um die Erneuerung von Kirche und Welt ‚mit‘ den — und eben nicht bloß ‚für‘ die — Menschen im Osten Europas.“
Dies sollte nach dem tiefen Glaubensverständnis und Charisma von Weihbischof Schwarz durch Gott selbst und seinen Geist Wirklichkeit werden. Sich selbst habe der Geistliche schonungslos zum Werkzeug für diesen Zweck gemacht; Schwarz skizzierte nicht nur die Grundlinien von Renovabis als einer Pfingstaktion, die im Osten Europas Projekte der Partner in 29 Ländern unterstützt und in Deutschland Bewusstsein für die Lebenssitation der Menschen in den mittel- und osteuropäischen Partnerländern schafft. Als Vorsitzender des Geschäftsführungsausschusses, dann des Aktionsausschusses von Renovabis, prägte Weihbischof Schwarz in den Jahren 1993 bis 2002 ganz maßgeblich die Entwicklung der Solidaritätsaktion.
Leo Schwarz war sowohl ein Mann der Ortskirche wie auch der Weltkirche: Er war stets bei den Menschen. Als gelernter Lehrer waren ihm „Bildung“ und „Begegnung“ wesentliche Schlüssel für das Miteinander der Menschen überall auf der Welt. Als junger Priester hatte er sich für Misereor und damit für die Hungernden in der Welt stark gemacht. Weihbischof Schwarz war später auch Präsident der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“ (Frieden und Gerechtigkeit) sowie der europäischen „Justitia et Pax“-Konferenz, und er leitete die Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Mit der Wende 1989 erkannte er die großen Herausforderungen im Osten Europas. Dort galt es den Menschen zu helfen, ihr jahrzehntelang verbotenes, christliches Glaubensleben neu zu entfalten und Mitverantwortung für die soziale Gestaltung ihrer Gesellschaften zu übernehmen: Kirchen und Gesellschaften galt es aufzurichten und die Menschen in ihren Bemühungen zu begleiten. Weihbischof Schwarz sah diese Notwendigkeit und brachte Renovabis als „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ mit auf den Weg.

Pressestelle Renovabis

Kondolenzschreiben Seiner Seligkeit Sviatoslav Shevchuk, Grosserzbischof von Kyiv-Halych